Zur Auseinandersetzung zwischen den bisher einzigen beiden dreimal siegreichen Mannschaften der Landesliga Süd, dem SC Anger II und dem SV Mietraching, kommt es am kommenden Samstag ab 19:30 Uhr in der Aufhamer Sporthalle, die sich im Spitzenduell des vierten Kampftags gegenüberstehen. Die Niederbayern maßen sich 2021 noch in der Oberliga mit der ersten Mannschaft des SCA, mussten in den letzten drei Jahren aber zwei Abstiege hinnehmen und sind heuer einer der Favoriten auf den direkten Wiederaufstieg in die Bayernliga. Ihre Stärken haben die Gäste vor allem in den oberen Gewichtsklassen, wo z.B. mit Patrick Feilmeier, der 2024 schon in drei verschiedenen Gewichtsklassen auftauchte, und Markus Lederer, der 2019 Dritter Deutscher Meister der Männer wurde, Oberliga-erfahrene Ringer warten.
Je nach konkreter Aufstellung der Ringer aus einem Vorort Deggendorfs, die bisher stets eine unterschiedliche Mannschaft auf die Matte schickten, fällt aber auch dem SCA in einigen Gewichtsklassen die Favoritenrolle zu, die sich mit einem Heimsieg zum alleinigen Tabellenführer der Landesliga Süd aufschwingen könnten und entsprechend motiviert zu Werke gehen dürften. Im Vorkampf empfängt die Schülermannschaft in der Grenzlandliga den Vorjahresmeister vom AC Wals, der sich mit fünf Siegen – darunter auch gegen Vizemeister und Anger-Bezwinger Vigaun/Abtenau – zur Titelverteidigung anschickt. Will der Angerer Nachwuchs den Titel heuer wie zuletzt 2022 wieder auf die andere Seite der Grenze holen, wird am Samstag ein Sieg benötigt, für den als Außenseiter die ein oder andere Überraschung nötig wäre.
Parallel zu den Heimkämpfen ihrer Teamkollegen ist die erste Mannschaft am Wochenende bei ihrer 2024 weitesten Auswärtsfahrt nach Burgebrach gefordert, da auf Wunsch der Oberfranken vor der Saison das Heimrecht getauscht wurde. Die Gastgeber verloren auf der Matte bisher alle ihre drei Duelle mit Unterföhring, Burghausen II und Hallbergmoos, wobei ersteres aufgrund fehlender Lizenzen auf Seiten der Isaria-Ringer nachträglich am grünen Tisch zu Gunsten der Ringer aus der Nähe Bambergs gewertet wurde. Die bisherigen Ergebnisse sind insofern etwas überraschend, als dass sich die Burgebracher vor der Saison gut verstärkt hatten, ihre beste Aufstellung aber bis dato noch nicht auf die Matte bringen konnten. Sollte dies allerdings am Samstag pünktlich zur lokalen „Kerwa“ erstmals gelingen, würde die Angerer ein harter Kampf um die Saisonpunkte erwarten, da die Oberfranken insgesamt über einen guten Mix aus externen Verstärkungen, darunter die beiden internationalen Spitzenringer Elchin Ibragimov und Ion Demian, und erfahrenen Oberliga-Ringern verfügen. Im Falle einer Fortsetzung des bisherigen Trends fällt den heimischen Ringern dagegen mit Blick auf den bisherigen Saisonverlauf eine leichte Favoritenrolle zu, die aber keinesfalls zu einer Unterschätzung des Kontrahenten führen sollte, da sich der SCA auch in der Vergangenheit schon oft schwer gegen die Burgebracher tat und es in der Regionalliga 2024 schlichtweg keine einfachen Gegner gibt. (Lukas Koch)