2:0 gegen aufopferungsvoll kämpfenden BSC Surheim – Beranek und Wannersdorfer treffen
Bericht & Fotos: Hans-Joachim Bittner
Anger. Nach zwei Spielen ohne Dreier fand der SC Anger im Derby gegen den BSC Surheim zurück in die Erfolgsspur – 2:0. Dabei fühlte sich dieses Ergebnis vor allem für die Gäste seltsam an, waren sie doch keinen Deut schlechter und hatten jede Menge Ballbesitz aufzuweisen. Nach klaren Chancen gerechnet lag das klare Plus dennoch beim Sportclub, so dass der Sieg am Ende auch wegen einer taktischen Finesse in Ordnung ging. Beide Seiten mussten kurzfristig auf einige enorm wichtige Akteure verzichten: Angers Abwehrchef Christian Mühlbauer machte das Aufwärmprogramm erkältet mit, musste aber feststellen, dass es kräftetechnisch nicht reichen würde – Michi Wannersdorfer ersetzte ihn jedoch stark. Dazu fehlten der zuletzt zuverlässige Torschütze Michi Noppinger (familiär), Linksaußen-Turbo Andi Krämer (krank) und Nachwuchsmann Paul Walch (gesundheitlicher Ausfall). Dafür feierte Lukas Doff ein Comeback nach längerer Ausfallzeit. Auf Surheimer Seite wurden die verletzten Julian Pagitsch (Zerrung), der das Seitenlinien-Coaching übernahm, und Christian Kreuzeder (Schulter, muss möglicherweise operiert werden) sowie „Hochzeiter“ Thomas Ehrmann vermisst. In die Startelf rückten neu Marco Tasevski und Mario Pletschacher.
Anger begann mal wieder, wie man es von der Andi Brandl-Elf aus den letzten Jahren gewohnt ist: Mit einem frühen Tor. Kaum waren sechs Minuten rum und beide Teams im Grunde noch gar nicht richtig sortiert, da klingelte es schon neben BSC-Keeper Gerry Öllerer. Dabei sah der Schlussmann ein wenig unglücklich aus, da der 17 Meter-Schuss von Stefan Beranek keinesfalls Schärfe in sich trug. Doch die Kugel sprang am nassen Geläuf mehrmals unglücklich auf und war hauchdünn neben den rechten Pfosten platziert, so dass sich der Keeper vergeblich streckte und der Torschütze abwinkend fast ein wenig dafür entschuldigte – 1:0. Die vorbereitende Flanke war von SCA-Kapitän Tobias Nitzinger gekommen, nachdem die Surheimer Abwehr die Kugel im Angriff leichtfertig verloren hatte.
Mit der Führung im Rücken stellten die Gastgeber ihre Offensivbemühungen erstmal ein und überließen Surheim das Feld. Die gelb-schwarze Equipe wusste mit dem vielen Ballbesitz allerdings kaum etwas anzufangen und erspielte sich bis zur Pause keine wirklich vielversprechende Gelegenheit. Die Angerer Konter strahlten weit mehr Gefahr aus: Der von Jakob Maier stark bediente Nitzinger legte quer ab auf Beranek, der die Kugel jedoch etwas in den Rücken und so zu wenig Druck hinter seinen Schuss bekam (21.). Ein erster Versuch von Gäste-Spielführer Nico Jordan aus spitzem Winkel rollte am zweiten Pfosten vorbei (28.). Gegenüber gelang dem Mann des gepflegten Zuspiels in die Tiefe, Jakob Maier, erneut ein Traumpass. Diesmal auf Florian Auer, der aus guter Position deutlich verzog (29.). Zwei harmlose Schüsse von BSC-Spielercoach Wasti Huber beschlossen Durchgang eins vor rund 150 Zuschauern. Tobi Nitzinger hätte kurz nach Widerbeginn für eine Vorentscheidung sorgen können, verwertete die starke Vorarbeit von Nico Berger, Maier und Auer freistehend aber nicht – knapp drüber (52.). Jetzt wurde die Angelegenheit zäh, Surheim führte weiter den Ball, doch erneut kam nichts Verwertbares dabei raus. Einen Kracher von Beranek aus spitzem Winkel parierte Öllerer top (62.). Zwei Minuten später stand’s plötzlich 2:0, weil Maier perfekt flankte, Öllerer den Ball falsch einschätzte und der mitaufgerückte Michi Wannersdorfer plötzlich völlig frei vollstrecken durfte (64.). Eine Viertelstunde vor Schluss stellte Surheim auf ein 3-5-2 um und Mo Abas wurde auf die rechte Angriffsseite beordert, doch auch diese BSC-Maßnahmen halfen nichts.
Anger spielte den Dreier souverän runter, Tom Berger prüfte Öllerer nochmal mit einem tollen Freistoß (76.), ein Schuss seines Bruders Nico (88.) wurde abgefälscht. Gegenüber war SCA-Keeper Alex Koch den ganzen Abend nicht ernsthaft geprüft worden.
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