Angerer Ringer auf Auswärtsfahrt

Benedikt Argstatter dürfte nach seinem Aushelfen bis 130 kg gegen Burgebrach vor einer Woche dieses Mal wieder bis 98 kg auf der Matte stehen ((C) Andreas Holthaus).
Benedikt Argstatter dürfte nach seinem Aushelfen bis 130 kg gegen Burgebrach vor einer Woche dieses Mal wieder bis 98 kg auf der Matte stehen ((C) Andreas Holthaus).

Dreimal auswärts gefordert sind am kommenden Wochenende die Ringer des SC Anger, die in Form der Schülermannschaft bereits am Freitagabend beim AC Wals auf der Matte stehen, während die beiden Männermannschaften jeweils am Samstag beim SC Isaria Unterföhring zu Gast sind. In der Regionalliga nimmt der SCA mit einem Sieg und drei Niederlagen aktuell den siebten Tabellenplatz ein und steht damit nur einen Saisonpunkt vor den Münchnern, deren einziger Erfolg bisher ein Unentschieden gegen Oberölsbach war. Ein Auswärtssieg ist für die heimischen Ringer entsprechend existenziell wichtig, um nicht selbst Schlusslicht der höchsten Liga Bayerns zu werden und gleichzeitig Anschluss ans Mittelfeld zu halten. Dieses wird zurzeit neben Oberölsbach (3:5 Punkte) auch von Geiselhöring (4:4) und dem zu Anger punktgleichen Hof (2:6) gebildet, die die beiden nächsten Gegner der Angerer sein werden. Zwischen Unterföhring und dem SCA wurde es auch schon in der Vorsaison spannend, als sich letzterer auswärts im Hinkampf in letzter Sekunde mit 13:15 durchsetzte. Eine eindeutigere Angelegenheit war im Gegensatz dazu der Rückkampf, den die Angerer Ringer vor heimischen Publikum mit 23:10 gewannen. Der Ausgang des Kampfes am kommenden Samstag wird nun Aufschluss darüber geben, ob der SC Anger bei einer Niederlage weiter in den knallharten Abstiegskampf der Regionalliga gerät oder bei einem Sieg vorerst einmal durchatmen kann.


Äußerst schwierig gestaltet sich eine Prognose zur Aufstellung der Isaria-Ringer am Wochenende, da sie diese an den vergangenen vier Kampftagen stets stark durchwechselten und 2025 bereits 18 Athleten einsetzten, wohingegen der SC Anger in dieser Kategorie auf zwölf Sportler kommt. So haben die Gastgeber für ihre beiden Ausländer-Positionen zum Beispiel mit Volodymyr Marchenko (61 kg griechisch-römisch, Neuzugang aus München-Ost), Jacopo Sandron (71 kg griechisch-römisch, Neuzugang aus Nürnberg), Luis Eduardo Avendano Rojas (86/130 kg griechisch-römisch) und Csaba Ubornyak (130 kg griechisch-römisch) gleich vier Optionen zur Verfügung, wobei Marchenko und Avendano Rojas beide schon auf drei Einsätze kommen und damit bei aller Ungewissheit noch am wahrscheinlichsten erscheinen. Vom letztjährigen Bundesligisten Lichtenfels sicherten sich die Unterföhringer vor der Saison die Dienste des gebürtigen Freisingers Marcel Berger, der als ausgewiesener Freistil-Experte vor allem in 80 kg eine Macht ist, heuer aber auch schon bis 86 kg antrat. Des Weiteren können die Münchner auf ihre zahlreichen jungen Talente wie zum Beispiel Tobias Kohler, Felix Kirchhoff, Dominic Thiel oder Laurin Huber vertrauen, die in den vergangenen Jahren zum Teil auch schon auf Deutschen Nachwuchsmeisterschaften erfolgreich waren und vor allem die leichteren und mittleren Gewichtsklassen vorzufinden sind. Komplettiert wird der Kader der Gastgeber durch Mikael Golling und Vincent Graf, die sich 2022 aus Aichach und Kottern den Unterföhringern angeschlossen haben und in den schwereren Gewichtsklassen beheimatet sind, sowie Florin-Alexandru Ciobanu, Altmeister Amlet Mamatzanian, Leonidas Tzampisvili und Odysseas Isaakidis, die sich zwischen 75 kg und 98 kg tummeln.


Im Vorkampf stehen sich in der Landesliga Süd die beiden zweiten Mannschaften gegenüber, wobei die Unterföhringer als Aufsteiger bisher für Furore sorgten und bei drei Siegen und einer Niederlage punktgleich mit Penzberg und München-Ost an der Tabellenspitze stehen. Danach folgen mit jeweils 5:3 Punkten Mietraching und Kottern, während der SCA trotz einer ausgeglichenen Bilanz von 4:4 „nur“ Sechster ist. Mit Blick auf die bisherigen Kämpfe beider Mannschaften sind die Gastgeber leichter Favorit, wobei allerdings auch der SCA alles andere als chancenlos in das Duell geht. Eine schwere Aufgabe erwartet in den Grenzlandliga die Angerer Schülermannschaft, die mit dem AC Wals den Meister der beiden Vorjahre vor der Brust hat. Beide Mannschaften sind mit jeweils drei Siegen in die Saison gestartet, wodurch das Ergebnis des Kampfes direkt eine erste kleine Entscheidung im diesjährigen Titelkampf darstellt. Hierbei wird allerdings mutmaßlich auf der SV Wacker Burghausen ein Wörtchen mitreden, der mit vier Siegen aktuell die Tabelle anführt und eine Woche später der nächste Gegner des SCA sein wird. (Lukas Koch)

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