Quer durch Bayern und die Bundesrepublik fuhren an den vergangenen beiden Wochenenden einige Ringer des SC Anger, die an Turnieren oder Lehrgängen teilnahmen.
Die weiteste Reise musste dabei Jakob Hogger auf sich nehmen, der als Teil der bayerischen Mannschaft am Jugend-Länderpokal im thüringschen Apolda teilnahm und in der Gewichtsklasse bis 38 kg griechisch-römisch auf der Matte stand. Bei insgesamt neun Mannschaften wurde Bayern zusammen mit dem Saarland, Nordbaden und Württemberg in den 4er-Pool gelost und gewann den Auftaktkampf gegen letztere klar mit 29:12. Hogger musste sich in seiner ersten Auseinandersetzung nach vier Minuten intensiver Kampfzeit knapp mit 0:4 Wertungs- und 0:2 Mannschaftspunkten geschlagen geben. Ein nahezu identisches Ergebnis war das Resultat der zweiten Runde, in der der junge Angerer trotz einer engagierten Leistung mit 1:5 Wertungs- und 0:2 Mannschaftspunkten unterlag, seine Mannschaft aber mit 27:13 triumphierte. Mit einem weiteren Sieg im dritten Durchgang gegen Nordbaden, die man mit 26:9 in Schach hielt, gelang Bayern schließlich der Finaleinzug, wobei Hogger erneut über die volle Kampfzeit gehen musste und nach vier Minuten mit 1:7 bzw. 0:2 das Nachsehen hatte. Erschöpft von insgesamt zwölf Minuten kräfteraubenden Ringen konnte der heimische Nachwuchsringer auch im letzten Kampf keinen Sieg einfahren und fand sich nach exakt einer Kampfminute auf den Schultern wieder. Grund zur Freude hatte der junge Angerer aber dennoch, da Bayern beim ausgeglichenen 20:20 Endstand mehr Einzelsiege gegen Kontrahent Südbaden gelungen waren und daher der Jugend-Länderpokal sowie die damit verbundene Goldmedaille nach Bayern gingen.
Eine Woche später nahmen Felix Baumgartner und Simon Öllinger, der im vergangenen Jahr die Silbermedaille gewonnen hatte, am Landesstützpunkt in Oberhaching am Vorbereitungslehrgang für die Deutschen Meisterschaften in griechisch-römisch teil. Beide konnten die Landestrainer mit ihren Leistungen überzeugen und wurde folgerichtig für die Titelkämpfe nominiert, die vom 09. bis 11. Juni in Heidelberg stattfinden werden. Am Sonntag machte sich schließlich eine kleine Gruppe Angerer Nachwuchsringer zusammen mit Trainer Robert Molnar trotz des guten Wetters nach Westendorf auf, da dort der Allgäu-Cup ausgetragen wurde. In der D-Jugend sicherte sich Samira Stadler bis 35 kg die Goldmedaille, indem sie ihre drei Kontrahenten mit zwei Schultersiegen und einem technisch überlegenen Sieg bezwang. Eine Gewichtsklasse höher hatte Jakob Hinterstoißer mit einem Schultersieg und einer -niederlage einen ausgeglichenen Turniertag und fuhr mit der Silbermedaille im Gepäck zurück nach Anger.
In der C-Jugend freute sich der SCA über eine weitere Goldmedaille aus der Stadler Familie, da sich Gerald mit einer souveränen Leistung gegen seine acht Mann starke Konkurrenz durchsetzte. Mit zwei Schulter-, einem technisch überlegenen und einem knappen Punktsieg qualifizierte sich der junge Angerer fürs Finale, das er wiederum erneut mit einem knappen Erfolg nach Punkten für sich entschied. Nur einen Kontrahenten hatte bis 46 kg Josef Klinger, der sich diesem nach einem abwechslungsreichen Kampf beim Stand von 7:18 per Schulterniederlage geschlagen geben musste und somit Zweiter wurde. Ohne Chance blieb in der Gewichtsklasse bis 50 kg die Konkurrenz von Albert Raisch, der nach einem technisch überlegenen Sieg zum Auftakt in der Folge dreimal seine Gegner schulterte und sich somit über die absolut verdiente Goldmedaille freuen durfte. Die Nachwuchsringer erwarten nun zwei etwas ruhigere Pfingstferien-Wochen, in der viele von ihnen im Urlaub sein werden, ehe ab Mitte Juni der Blick so langsam Richtung Saisonvorbereitung geht. Diese hat für die Männer bereits am vergangenen Montag begonnen, sodass diese nun vor allem draußen beim Laufen oder drinnen im Kraftraum schwitzen werden. (Autor: Lukas Koch)