Angerer Ringer bestehen auch in Nürnberg

Martin Bauer nach seinem entscheidenden Beinangriff gegen Daniel Walter, mit dem er sich den 3:3 Sieg durch letzte Wertung sicherte ((C) Andreas Hocheder).
Martin Bauer nach seinem entscheidenden Beinangriff gegen Daniel Walter, mit dem er sich den 3:3 Sieg durch letzte Wertung sicherte ((C) Andreas Hocheder).

Martin Bauer nach seinem entscheidenden Beinangriff gegen Daniel Walter, mit dem er sich den 3:3 Sieg durch letzte Wertung sicherte ((C) Andreas Hocheder).

Einen sicheren 8:18 Auswärtssieg landeten am vergangenen Samstag die Ringer des SC Anger, die bei der zweiten Mannschaft des SV Johannis Nürnberg auf der Matte standen. Gegen die Franken lagen die heimischen Ringer zur Pause bereits mit 2:10 in Führung und verteidigten diesen Vorsprung auch im zweiten Abschnitt des Abends. Die Schülerringer trennten sich bei ihrem Saisonauftakt am Freitagabend 20:20 Unentschieden mit der KG Vigaun/Abtenau und gewannen einen Tag später ihren Auswärtskampf beim TSV Trostberg mit 11:27.

Einen schweren und ausgeglichenen Kampf hatte bis 57 kg Freistil Andreas Hocheder für sich selbst vorgesagt, der gegen seinen Kontrahenten Marc Kling früh durch Abklemmen in die gefährliche Lage geriet und sich aus dieser gerade noch einmal befreite. Bereits mit der nächsten Aktion drehte der Angerer den Spieß um und beförderte seinerseits den Nürnberger auf den Rücken, für den es aus dieser Situation kein Entrinnen mehr gab, sodass Hocheder mit einem Schultersieg die ersten vier wichtigen Punkte zu Gunsten des SCA einsammelte. Weitere drei kamen nach dem Schwergewichtskampf im griechisch-römischen Stil zwischen Philipp Vanek und Armin Majoros hinzu, in dem der Angerer stets der aktivere Ringer war und sich mit Hinausschieben und Aktivitätspunkten einen sicheren 0:9 Vorsprung erarbeitete. Da der Nürnberger im Bodenkampf aber nur wenig zu ließ, verhinderte er einen vorzeitigen Abbruchsieg des Ungarn. Bis 61 kg griechisch-römisch lieferten sich Julian Edel und Sebastian Kolompar in der ersten Kampfhälfte ein relativ ausgeglichenes Gefecht mit leichten Vorteilen zu Gunsten des Angerer Serben, der einen Punkt durch Aktivität erhielt, aber auch kurz vor dem Pausenpfiff durch einen Kontergriff des Nürnbergers zwei Punkte abgab. Die zweite Hälfte ging im Anschluss klar an Kolompar, der sich noch sechs Punkte erkämpfte und beim 2:7 Endstand seiner Mannschaft zwei Mannschaftspunkte einbrachte.

Ähnlich eng ging es anfangs im Duell bis 98 kg Freistil zwischen Erdogan Güzey und Lukas Koch her, in dem der Gastgeber nach einem erfolgreichen Beinangriff und einer verstrichenen Aktivitätszeit nach drei Minuten mit 3:0 führte. Nach der Pause gelang es dem Angerer, einen Angriff des Nürnbergers zu kontern und auf 3:2 zu verkürzen, doch in der Folge gelangen Güzey noch drei weitere Aktionen, mit denen er seinen Vorsprung auf 8:2 erhöhte und seiner Mannschaft die ersten beiden Mannschaftspunkte einbrachte. Im letzten Duell des ersten Abschnitts standen sich bis 66 kg Freistil mit Daniel Walter und Martin Bauer zwei alte Bekannte gegenüber, deren zahlreiche Kämpfe in der Vergangenheit meist durch einen minimalen Vorsprung oder gar die letzte Wertung entschieden wurden. Dies war auch am Samstag wieder der Fall, als zuerst Bauer nach einer verstrichenen Aktivitätszeit mit 0:1 in Führung ging, ehe der Nürnberger ebenfalls durch eine verstrichene Aktivitätszeit sowie einen erfolgreichen Beinangriff den Kampf auf 3:1 drehte. Nun war wieder der Angerer am Zug, der per Überführen in die Bodenlage auf 3:3 ausglich und den hochklassigen Kampf aufgrund der letzten erzielten Wertung mit einem Mannschaftspunkt gewann.

Simon Öllinger kurz vor seinem entscheidenden Ausheber-Wurf gegen Michael Janot ((C) Andreas Hocheder).
Simon Öllinger kurz vor seinem entscheidenden Ausheber-Wurf gegen Michael Janot ((C) Andreas Hocheder).

Auch nach der Pause standen mit Michael Janot und Simon Öllinger bis 86 kg griechisch-römisch zwei Ringer auf der Matte, die in der Vergangenheit bereits mehrfach in Saisonkämpfen oder Turnieren gegeneinander angetreten waren. Entsprechend ausgeglichen war das Duell in den ersten drei Minuten, nach denen der Gastgeber aufgrund einer angeordneten Bodenlage mit 1:0 führte. Nach der Pause nahm zunehmend der Angerer das Heft in die Hand und sicherte sich vor allem mit einem Ausheber-Wurf insgesamt sechs Punkte, mit denen er das Ergebnis auf 1:6 drehte und damit die Angerer Führung auf 2:12 erhöhte. Eine klare Angelegenheit zu Gunsten der Gäste war der Kampf zwischen Artur Gottfried und Felix Baumgartner bis 71 kg griechisch-römisch, in dem der Angerer früh nach Würfen aus der Kopfklammer in Führung ging. Auch in der Folge punktete Baumgartner fleißig weiter und zeigte zwei spektakuläre Würfe nach verkehrten Aushebern, nach denen er den Nürnberger abschließend auf die Schultern legte und mit vier Mannschaftspunkten bereits den Auswärtssieg sicherte. Mit Evgeniy Valentir bekam Maximilian Pöschl bis 80 kg Freistil einen ehemaligen Weltklasse-Ringer vorgesetzt, an dem sich in der Vergangenheit schon so manch anderer Angerer die Zähne ausgebissen hatte. Nach einer relativ ausgeglichenen ersten Hälfte, nach der der Gastgeber nur knapp führte, gelang es diesem im zweiten Abschnitt, Pöschl mit einer Zange zu erwischen und kampfentscheidend zu schultern, wodurch Nürnberg auf 6:16 verkürzte.

Aktionsreich verlief bis 75 kg Freistil die Auseinandersetzung zwischen Alex Vishniakov und Mohammed Khasaev, in der die Führung zwischen den beiden Ringern immer wieder wechselte. Vor allem in der ersten Hälfte waren beide Ringer sowohl mit eigenen Bein- als auch mit Kontergriffen erfolgreich, ehe sich das Duell nach der Pause aufgrund des hohen Tempos im ersten Durchgang etwas beruhigte. Nach sechs unterhaltsamen Minuten lag der Gastgeber mit 13:8 in Führung und sammelte dadurch zwei Mannschaftspunkte ein. Im letzten Duell des Abends wiederholte Franz Fröhlich bis 75 kg griechisch-römisch quasi seinen Kampf aus der Vorwoche und ging gegen Jonas Edel mit 8:0 in Rückstand, als er zweimal per Überwurf erwischt wurde. Davon unbeeindruckt dominierte der Angerer das Gefecht im zweiten Abschnitt und glich per Wurf aus der Kopfklammer sowie Überwurf aus, nach denen ihm am Mattenrand und im Bodenkampf weitere Punkte gelangen. Am Ende stand nach einem spannungsgeladenem Kampf eine 12:17 Führung zu Gunsten des Angerers zu Buche, der mit den zwei damit verbundenen Mannschaftspunkten den 8:18 Endstand einstellte. Am kommenden Samstag erwartet die erste Mannschaft der Angerer Ringer, die sich nach diesem Sieg weiterhin mit dem TSV Burgebrach die Tabellenführung teilen, ein kampffreies Wochenende, welches zuletzt die zweite Mannschaft hatte. Diese empfängt am kommenden Samstag zuhause ab 19:30 Uhr die WKG Diedorf/Augsburg, wobei im Vorkampf die Schüler gegen den SV Wacker Burghausen antreten.

Franz Fröhlich nach einem Angriff zur Hüfte gegen Jonas Edel ((C) Andreas Hocheder).
Franz Fröhlich nach einem Angriff zur Hüfte gegen Jonas Edel ((C) Andreas Hocheder).

Noch am Vortag stehen die Schülerringer ebenfalls auf der Matte und tragen im Angerer Mattenraum sowohl Hin- als auch Rückkampf gegen Olympic Salzburg aus. Auch vergangenen Freitag war die Trainingsstätte der Ringer des SC Anger Schauplatz in der Grenzlandliga, als zum Saisonauftakt die KG Vigaun/Abtenau zu Gast war. Im ersten Kampf des Abends musste sich Stefan Koch bis 29 kg Freistil beim Stand von 4:6 per Schulterniederlage gegen Thomas Salentinig geschlagen geben. Der direkte Ausgleich gelang bis 85 kg griechisch-römisch Artur Raisch, der Christian Siller noch in der ersten Minute schulterte. Mit 8:4 in Führung lag die Heimmannschaft nach dem Kampf bis 31 kg griechisch-römisch, in dem sich Alexander-Aurelius Opitz mit einer Serie an Durchdrehern den technisch überlegenen Sieg gegen Katharina Wallmann sicherte. Bis 67 kg Freistil trat Andreas Hocheder gegen den knapp zehn Kilogramm schwereren Niclas Sandtner an und wurde nach einem 4:13 Rückstand aus dem ersten Durchgang kurz nach der Pause geschultert. In der Folge gingen die Gäste mit 8:16 in Führung, als zuerst Alexander Kirchner bis 35 kg Freistil gegen Kilian Reiter per Schulterniederlage unterlag und im Anschluss Albert Raisch bis 57 kg griechisch-römisch gegen Abdullah Askhabov das gleiche Schicksal ereilte.

Die Führung der Österreicher währte allerdings nur kurz, da der SCA im Anschluss eine Siegesserie startete, die bis 38 kg griechisch-römisch mit einem in knapp drei Minuten erkämpften technisch überlegenen Erfolg von Gerald Stadler über Peter Pichler begann. Bis 51 kg Freistil erarbeitete sich Maximilian Hinterstoißer gegen Sebastian Schachl einen sicheren 6:0 Pausenvorsprung, den er im zweiten Durchgang auf 13:0 erhöhte und sich schließlich per Schultersieg durchsetzte. Nur eine dreiviertel Minute benötigte bis 42 kg Freistil Jakob Hogger, um Roland Wallmann mit einer Zange auf beide Schultern zu befördern und den SCA damit mit 20:16 in Führung zu bringen. Im letzten Kampf des Abends lag Leonhard Koch bis 46 kg griechisch-römisch nach einer ereignisreichen ersten Hälfte gegen Linus Kaposi mit 6:14 in Rückstand und wurde im zweiten Durchgang vom Gästeringer geschultert, wodurch der Grenzlandliga-Kampf am Ende 20:20 Unentschieden endete. In der Folge trugen beide Mannschaften noch einige Freundschaftskämpfe aus.

Der erste Saisonsieg gelang den Angerer Nachwuchsringern bereits einen Tag später bei ihrem Auswärtskampf beim TSV Trostberg, den sie sicher mit 11:27 bezwangen. Bis 29 kg Freistil beförderte Stefan Koch seine Kontrahentin Kajsa Lechner mit einem Schwunggriff auf den Rücken und gewann per Schultersieg. Analog gewann auch Artur Raisch sein Duell gegen Kirian Reisch bis 85 kg griechisch-römisch, in dem er wie sein Teamkollege zuvor noch in der ersten Minute als vorzeitiger Sieger feststand. Vier weitere Angerer Punkte steuerte bis 31 kg griechisch-römisch Alexander-Aurelius Opitz hinzu, der Anton Saikin mit einer Aktion im Bodenkampf nach einer halben Minute schulterte. Die ersten drei Punkte für die Gastgeber waren das Resultat des Kampfes zwischen Nick März und Albert Raisch bis 67 kg Freistil, in dem der Angerer beim 14:0 einen technisch überlegenen Sieg gegen seinen drei Jahre älteren Konkurrenten gerade noch verhinderte. Ohne Erfolg blieb bis 35 kg Freistil Alexander Kirchner, der von Gabriel Lechner geschultert wurde.

Bis 57 kg griechisch-römisch und 51 kg Freistil konnten die Gastgeber jeweils keinen Sportler stellen, sodass Maximilian Hinterstoißer und Michael Haas zu zwei kampflosen Siegen kamen. Ein spannendes Duell lieferten sich bis 38 kg griechisch-römisch Noel Scholz und Gerald Stadler, in dem der Angerer nur einmal durch eine Vier-Punkte-Wertung des Trostbergers in Bedrängnis geriet und ansonsten selbst fleißig punktete, sodass er sich nach vier Minuten beim 4:16 Endstand drei Mannschaftspunkte sicherte. Ein Schultersieg gelang bis 42 kg Freistil Jakob Hinterstoißer, der schon nach der ersten Hälfte klar gegen Marcel Sperling führte und sich nach knapp drei Minuten kampfentscheidend durchsetzte. Im letzten Kampf des Abends erwartete Leonhard Koch bis 46 kg griechisch-römisch mit Sebastian Gröbner der amtierende Deutsche Vizemeister, gegen den sich der Angerer technisch überlegen geschlagen geben musste. (Bericht Lukas Koch)

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