Angerer Ringer empfangen zum Saisonauftakt Oberölsbach und St. Wolfgang

Felix Baumgartner bei einem Wurf aus der Kopfklammer beim Heimkampf gegen Oberölsbach vergangene Saison ((C) Andreas Holthaus).
Felix Baumgartner bei einem Wurf aus der Kopfklammer beim Heimkampf gegen Oberölsbach vergangene Saison ((C) Andreas Holthaus).

Am Samstag, den 13. September, beginnt aus Sicht der bayerischen Vereine nach neun Monaten Pause endlich wieder die Mannschaftssaison im Ringen, wobei der SC Anger zum Auftakt in der Ringerliga Bayern ab 19:30 Uhr den SC Oberölsbach und in der Landesliga Süd ab 18:00 Uhr den TSV St. Wolfgang zu Gast hat. Nachdem ersterer 2023 Meister der höchsten Liga im Freistaat geworden war, fielen die Oberpfälzer vergangenes Jahr punktgleich mit dem sechstplatzierten SCA auf den vierten Rang zurück, wollen mit Blick auf ihre fünf Neuverpflichtungen heuer aber offensichtlich wieder um den Titel mitringen.

Der Ukrainer Taras Markovych kehrt nach nur einer Saison beim Bundesligisten Köllerbach zurück zum SCO und wird bis 66/71 kg Freistil wohl auch 2025 wieder eine ähnlich starke Bilanz wie vor zwei Jahren aufweisen, als er bei allen seiner zwölf Begegnungen die Matte als Sieger verließ und zehnmal sogar vorzeitig gewann. Mit Giorgi Shotadze konnten die Oberpfälzer für 66/71 kg griechisch-römisch einen internationalen Spitzenringer aus Georgien verpflichten, der bei den Kadetten, den Junioren und im U23-Bereich schon mehrfach Gold auf Europa- und Weltmeisterschaften holte. Sollten die Oberölsbacher beide direkt am Samstag einsetzen, wäre allerdings aufgrund der Ausländer-Regelung der Einsatz des Esten Erik Reinbok, der vergangene Saison 13 Siege und eine Niederlage aufwies und überall zwischen 75 kg, 80 kg und 98 kg Freistil auflaufen könnte, nicht mehr möglich. Auf lokaler Ebene sicherte sich der SCO für 57 kg Freistil die Dienste des Bambergers Lukas Bittel, der 2024 Bayerischer Meister der Kadetten wurde, für 80/86 kg griechisch-römisch die des Neumarkters Achim Thurmshirn, der im Nachwuchsbereich mehrfacher Deutscher Meister wurde und vor wenigen Jahren auch schon für den Bundesligisten AC Lichtenfels auflief, und für 98/130 kg griechisch-römisch die des Nürnbergers Erkan Celik, der ebenfalls bei den Junioren bereits Deutscher Meister war.

Abseits ihrer Neuverpflichtungen stehen auch der Penzberger Thomas Kramer (86/98 kg griechisch-römisch) und der Regensburger Jonas Zimmermann (75 kg griechisch-römisch) weiterhin für die Oberölsbacher auf der Matte, die in ihre dritte bzw. zweite Saison gehen. Komplettiert wird der Kader der Oberpfälzer schließlich durch ihre zahlreichen Eigengewächse, die sich aus erfahrenen Regionalliga-Ringern wie Christian Gregor oder Aushängeschild Patrik Fanderl sowie gut ausgebildeten Nachwuchsringern wie die Brüder Felix und Lukas Leinweber oder Fabian Osman Meier – letzterer wurde heuer dritter Deutscher Meister der Junioren – zusammensetzen. Auch vergangenes Jahr standen sich die beiden Vereine schon zum Saisonauftakt gegenüber, als der SCA mit einem 14:16 Auswärtserfolg direkt zwei Punkte vom amtierenden Meister entführte und damit den Grundstein für eine erfolgreich Hinrunde, die man als Tabellenzweiter beendete, legte. Daran möchten die Angerer selbstredend 2025 anknüpfen und dadurch auch die unrühmliche Rückrunde des Vorjahres, als man durch überdurchschnittlich viele Verletzte und Ausfälle aufgrund von Krankheit nur noch zwei Kämpfe gewinnen konnte, vergessen machen. Die Chancen am Samstag für einen Heimsieg am Samstag dürften wohl bei ungefähr 50 Prozent liegen, sodass wie so oft Tagesform, die genaue Aufstellungstaktik und die Unterstützung der Angerer Anhänger in der Aufhamer Sporthalle über Sieg und Niederlage entscheiden werden.

Auch im Vorkampf sind die Chancen beider Mannschaften in etwa ausgeglichen, nachdem die zweite Mannschaft 2024 den Hinkampf noch für sich entschieden hatte, im Rückkampf dann aber in St. Wolfgang unterlag. Punktegaranten der Ringer aus dem Südosten des Landkreis Erding waren vergangenes Jahr vor allem Lukas Rimpfl, Georg Scheffler und Tauras Kuskys, die vom SCA so gut es geht in Schranken gehalten werden müssen, um im Gegenzug durch Siege in den anderen Gewichtsklassen den Gesamterfolg zu sichern. Aufstellungstechnisch wird die zweite Mannschaft am Samstag nahezu alle Gewichtsklassen mit zwei Ringern, darunter auch einige neue Nachrücker aus dem Jugendbereich, besetzen können, was viele abwechslungsreiche Kämpfe verspricht. Die Schülermannschaft ist am Samstag noch kampffrei und greift erst eine Woche später ins Geschehen ein. (Lukas Koch)

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