Angerer Ringer gewinnen doppelt in Geiselhöring

Armin Majoros bei einem Durchdreher gegen Richard Krimmer, den er auch am gestrigen Samstag technisch überlegen besiegte, im Hinkampf vor sieben Wochen ((C) Philipp Bart).
Armin Majoros bei einem Durchdreher gegen Richard Krimmer, den er auch am gestrigen Samstag technisch überlegen besiegte, im Hinkampf vor sieben Wochen ((C) Philipp Bart).

Mit zwei Auswärtssiegen beim TV Geiselhöring nahmen die Ringer des SC Anger Revanche für ihre beiden Hinrundenniederlagen und kehrten damit am Samstag siegreich ins verschneite Berchtesgadener Land zurück. Die erste Mannschaft gewann das Duell Dritter gegen Vierter in der Oberliga knapp mit 15:19, wobei dem SCA sechs Einzelsiege gelangen. Mehr als deutlich war dagegen das Ergebnis der zweiten Mannschaft, die sich gegen ihren direkten Konkurrenten mit 8:40 durchsetzte und damit zwei Kampftage vor Schluss die vorzeitige Meisterschaft in der Gruppenoberliga Süd feierte.

Im ersten Kampf des Abends musste sich Andreas Hocheder bis 57 kg griechisch-römisch vorzeitig gegen Simon Thurner geschlagen geben, der gegen den jungen Angerer vor allem mithilfe einiger Durchdreher die nötigen Punkte zur technischen Überlegenheit sammelte. Im Schwergewicht stand zum ersten Mal in der Rückrunde Armin Majoros für den SCA auf der Matte und löste seine Aufgabe gegen Richard Krimmer bravourös, da er sich nach einer Reihe von Durchdrehern noch in der ersten Runde die technische Überlegenheit sicherte. Bis 61 kg Freistil befand sich Nikolozi Santeladze aufgrund einer Erkrankung nicht im Vollbesitz seiner Kräfte und lag zur Pause gegen Basir Ibrahimi mit 11:6 in Rückstand. Im zweiten Durchgang gelangen dem Georgier im Angerer Dress einige schnelle Beinangriffe, sodass er das Ergebnis bis zum Schlusspfiff noch auf 13:14 drehte und dafür einen Mannschaftspunkt erhielt.

Einen im Stand aktionsarmen Kampf lieferten sich bis 98 kg griechisch-römisch Lukas Würstl und Alexander Koch, wobei der Gastgeber stets ein Ticken aktiver war und dafür von Kampfrichter Mustafa Durak mit drei Bodenlagen belohnt wurden, Aus diesen gelangen dem Geiselhöringer drei Durchdreher, wodurch er insgesamt mit 9:0 gewann und drei Punkte an die Gastgeber gingen. Im letzten Kampf vor der Pause begann Felix Baumgartner bis 66 kg griechisch-römisch stark gegen Arkadiusz Jan Gucik und ging nach einer angeordneten Bodenlage sowie einem Wurf aus der Kopfklammer mit 0:5 in Führung, ehe der Gastgeber nach einem Schulterschwung sowie Rausschieben bis zur Pause auf 5:5 ausglich. Im zweiten Durchgang eroberte sich der Geiselhöringer mit zwei Durchdrehern die Führung und beendete den Kampf im Anschluss vorzeitig, als er den Angerer nach einem Kopfzug schulterte. Eine hervorragende Leistung legte bis 86 kg Freistil Benedikt Argstatter an den Tag, der Simon Eisenhut von Anfang an unter Druck setzte und sich mit zahlreichen Aktionen am Mattenrand früh eine Führung erarbeitete. Der Angerer beendete den Kampf noch vor der Pause durch technische Überlegenheit, als er den Geiselhöringer im Anschluss mehrfach durchdrehte.

Ohne Erfolg blieb bis 71 kg Freistil Lorenz Hagelauer, der gegen die schnellen Beinangriffe von Faisal Haidari am Samstag kein Gegenmittel fand und damit eine technische überlegene Niederlage nicht verhindern konnte. Den entspanntesten Abend von allen Angerern hatte bis 80 kg griechisch-römisch Michael Klouceck, da der TV Geiselhöring diese Klasse unbesetzt ließ und somit vier kampflose Punkte an den SCA gingen. Zwei Kämpfe vor Schluss lagen die Gastgeber damit knapp mit 15:13 in Führung, als sich bis 75 kg griechisch-römisch Krzysztof Tomasz Banczyk und Franz Fröhlich gegenüberstanden. Beinahe wiederholte sich am Anfang des zweiten Durchgangs das Hinrundenergebnis, da der Gastgeber den Angerer nach einem Kopfzug knapp vor einer Schulterniederlage hatte. Abgesehen von dieser Schrecksekunde war Fröhlich der bessere Ringer und konnte durch Rausschieben, Überführen in die Bodenlage und Durchdreher insgesamt zehn Punkte sammelte, durch die er insgesamt mit 5:10 gewann und mit zwei Mannschaftspunkten auf 15:15 ausglich. Der Gesamtsieg lag damit bis 75 kg Freistil in den Händen von Maximilian Pöschl, der mit Markus Kliem einen nominellen Ringer der zweiten Mannschaft vor der Brust hatte. Der Angerer dominierte den Kampf entsprechend von Anfang an und entschied diesen bereits nach knapp einer Minute mit einem Schultersieg für sich, womit er auch den 15:19 Endstand einstellte sowie den Auswärtssieg sicherte.

Im Vorkampf hatte die zweite Mannschaft eine stärkere Geiselhöringer Mannschaft erwartet, da der Sieger des Duells Meister der Gruppenoberliga Süd werden sowie in die Landesliga aufsteigen würde. Die Gastgeber konnten verletzungsbedingt allerdings nicht ihre beste Aufstellung auf die Matte bringen, sodass der Angerer Sieg mehr oder weniger bereits nach der Waage feststand. Die Gewichtsklasse bis 57 kg musste von beiden Mannschaften jeweils unbesetzt gelassen werden, während im Schwergewicht nur der SCA in Form von Roman Koch einen Ringer stellte, der damit acht kampflose Punkte einsammelte. Die Gegner von Andreas Hocheder bis 61 kg und Lukas Koch bis 98 kg ließen sich jeweils verletzungsbedingt schultern, womit die beiden Angerer ebenfalls jeweils acht Punkte einsammelten. Da ersterer später noch in der ersten Mannschaft antrat, wurde das Ergebnis im Nachhinein zu Gunsten des TV Geiselhöring gewertet. Bis 66 kg standen in griechisch-römisch Paul Hogger und in Freistil Robert Molnar jeweils Heiko Enisch gegenüber, wobei beide Angerer ihre Duelle von Anfang an dominierten und entsprechend auch noch in der ersten Hälfte technisch überlegene Sieger wurden. Mit zwei schnellen Suplex-Würfen ging Mohammed Khasaev bis 86 kg griechisch-römisch früh gegen Jakub Szura in Führung und schulterte den Geiselhöringer kurze Zeit später durch Abklemmen. Im Freistil punktete Philipp Bart gegen den Gastgeber vor allem durch Doppelbeinangriffe und gewann kurz nach der Pause durch technische Überlegenheit. Bis 75 kg hatten sowohl Daniel Wimmer als auch Markus Wimmer wenig Mühe mit Mateo Glavurda und schulterten den Geiselhöringer jeweils mit ihrem Spezialgriff, dem „Angerer“. (Bericht: Lukas Koch)

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