Angerer Ringer greifen nach Oberligatitel

Nürnberg II und Aichach beim Saisonfinale zu Gast – Schüler bei Endrunde der regionalen Meister

Benedikt Argstatter, der hier Geiselhörings Simon Eisenhut bei einer Beinschraube überstürzt, will sich am Samstag mit seinen Teamkollegen zum Meister der Oberliga küren ((C) Tim Jeremias Janßen-Wahl).

Nur noch zehn Mattenduelle trennen die Ringer des SC Anger am 14. und letzten Kampftag der Saison 2022 vom Gewinn der Meisterschaft in der Oberliga, an dem am Samstag ab 19:30 Uhr der SV Johannis Nürnberg II zu Gast in der Aufhamer Sporthalle ist. In diese Ausgangslage brachten sich die Athleten des SCA vor einer Woche mit einem hauchdünnen 14:15 Auswärtserfolg beim TV Geiselhöring, wodurch man die Niederbayern von der Tabellenspitze verdrängte und nun selbst mit einem Punkt Vorsprung an erster Stelle steht. Auch wenn gegen die Mittelfranken schon ein Unentschieden zum Titelgewinn ausreichen würde, wollen sich die Angerer Ringer in ihrem letzten Heimkampf 2022 natürlich einen Sieg erkämpfen, um so auch auf gebührende Art und Weise Meister zu werden.

Die Gäste befinden sich auf dem gesicherten fünften Rang der Oberliga und mussten diese Saison ihre besten Ringer oft an die von Verletzungssorgen geplagte Bundesliga-Mannschaft abgeben, wodurch die Saison weniger erfolgreich als 2021 verlief. Mit ihren drei Herrenmannschaften verfügen die „Grizzlys“ über einen sehr großen Kader und setzten in ihrer zweiten Mannschaft heuer bereits 35 Sportler ein, sodass die Nürnberger nur schwer auszurechnen sind. Am Samstag ist eine starke Aufstellung in der Oberliga durchaus vorstellbar, da die erste Mannschaft bereits als Absteiger aus der Bundesliga feststeht und beim ASV Schorndorf nur geringe Siegchancen haben dürfte. Vorsicht ist am Samstag auch aufgrund des Ergebnisses aus der Hinrunde geboten, als der SCA vor sieben Wochen seine einzige Saisonniederlage kassierte. Beim knappen 15:13 trat man allerdings auch ohne Sebastian Kolompar und Armin Majoros an, die es aufgrund von Grenzkontrollen und Staus nicht rechtzeitig zur Waage schafften. Unter normalen Umständen fällt den Ringern des SC Anger damit am Samstag die Favoritenrolle zu, wenngleich jeder einzelne Sportler für den Meistertitel in der Oberliga noch einmal für maximal sechs Minuten alles geben muss und will.

Bereits als Tabellenfünfter und -letzter steht seit vergangenem Samstag die zweite Mannschaft fest, die aufgrund der geringen Anzahl an Vereinen in der Landesliga Süd damit ein Abstiegsrecht in die Gruppenoberliga erhält, aber keiner Abstiegspflicht unterliegt. Im letzten Heimkampf ist dieses Wochenende der TSV Aichach zu Gast, gegen den man den Hinkampf vor sieben Wochen ersatzgeschwächt mit 28:16 verlor. Auch wenn die Angerer Reserve 2022 des Öfteren keine vollständige Mannschaft auf die Matte schicken konnte, will man am Samstag noch einmal alle Kräfte mobilisieren und sich auf würdige Art und Weise von den Anhängern in die Winterpause verabschieden. Das Hinrundenergebnis gegen die Schwaben, die ebenfalls gelegentlich mit Aufstellungsproblemen zu kämpfen hatten, fiel auch knapp genug aus, dass mit etwas Glück am Samstag ein Heimsieg eingefahren werden könnte.

Durch ihren Titel in der Grenzlandliga qualifizierte sich die Angerer Schülermannschaft für die erstmals in Regensburg ausgetragenen Endrunde der Meister der bayerischen Schülerligen. Neben den heimischen Nachwuchsringern gehen auch die Mannschaften vom TSV Westendorf, ESV München/Ost, AC Regensburg, SV Johannis Nürnberg und SC Nürnberg 04 ins Rennen und ermitteln ausgehend von zwei Dreier-Pools, die am Samstag ausgelost werden, das beste Nachwuchsteam Bayerns.

Bericht: Lukas Koch

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