Angerer Ringer kassieren erste Saisonniederlage

Armin Majoros und Patrick Fanderl, die sich auch heute wieder gegeneinander antraten, beim Kampf im Vorjahr.
Armin Majoros und Patrick Fanderl, die sich auch heute wieder gegeneinander antraten, beim Kampf im Vorjahr.

Den erwartet schweren Auswärtskampf bestritten am Tag der Deutschen Einheit die Ringer des SC Anger, die in der Oberpfalz beim SC Oberölsbach auf der Matte standen und sich nach zehn Kämpfen mit 20:11 geschlagen geben mussten. Einen erfolgreichen Nachmittag durfte dagegen die zweite Mannschaft feiern, die den ungeschlagenen Tabellenführer TSV Sulzberg klar mit 14:34 bezwang.

Pech hatte bis 57 kg Freistil Andreas Hocheder, der seinen Kontrahenten Salman Kaschijew nach einem 4:0 Pausenrückstand im zweiten Durchgang kurz vor einer Schulterniederlage hatte, dann aber übertragen und selbst geschultert wurde. Verlass war einmal mehr im Schwergewicht auf Armin Majoros, der den Kampf gegen Patrick Fanderl von Anfang an dominierte und zur Pause nach Überführen in die Bodenlage, Herausschieben und einer Schleuder schon mit 9:0 in Führung lag. Nach der Pause konnte der Oberölsbacher etwas besser dagegenhalten, doch mit dem Schlussgong holte der Ungar im Angerer Dress die entscheidende Wertung, um technisch überlegener Sieger zu werden. Einen harten Kampf lieferten sich bis 61 kg griechisch-römisch Fabian Osman Meier und Sebastian Kolompar, der vor allem im Stand ausgeglichen war. Im Bodenkampf zeigte sich allerdings die Klasse des Angerers, sodass er den Kampf mit 2:5 und zwei Mannschaftspunkten für sich entschied.

Im Anschluss mussten die Angerer zwei technisch überlegene Niederlagen hinnehmen, wobei zuerst Lukas Koch bis 98 kg Freistil die Beinangriffe von Pascal Hampel nicht verteidigen konnte und eine halbe Minute vor dem Pausenpfiff vorzeitig unterlag. In einer ähnlichen Zeit musste sich auch Martin Bauer bis 66 kg Freistil geschlagen geben, der gegen den starken Ukrainer Taras Markovych alles versuchte, letztendlich aber glücklos blieb. Einen Spitzenkampf zwischen dem amtierenden Bayerischen Meister Thomas Kramer, der vom AC Penzberg zu den Oberpfälzern gewechselt war, und dem amtierenden Deutschen Vizemeister Simon Öllinger sahen die knapp 300 Zuschauer nach der Pause bis 86 kg griechisch-römisch. Einen 1:0 Pausenrückstand drehte der Angerer per Überführen in die Bodenlage und Durchdreher nach der Pause auf 5:1, ehe zum Schluss noch einmal der Penzberger sieben Punkte erzielte und sich beim 8:5 Endstand zwei Mannschaftspunkte sicherte.

Nur kurz in Gefahr war der Sieg von Felix Baumgartner bis 71 kg griechisch-römisch, der von Felix Leinweber aus einer angeordneten Bodenlage heraus gekontert und ausgehoben wurde, wodurch der Angerer zwei Minuten vor dem Schlusspfiff mit 6:2 in Rückstand lag. Baumgartner steckte nicht auf und marschierte unaufhaltsam weiter, wodurch er sich noch sieben Punkte erkämpfte und beim 6:9 Endstand zwei Mannschaftspunkte holte. Gegen den zweiten Penzberger der Gastgeber, Clemens Seidler, musste bis 80 kg Freistil Maximilian Pöschl ran und sah sich von Anfang an in die Defensive gedrängt. Beim 12:0 Endstand gingen nach sechs Minuten drei Mannschaftspunkte an den SCO, welcher sich damit uneinholbar mit 17:8 in Führung setzte.

Bis 75 kg Freistil standen sich der noch ungeschlagene Rostislav Leicht und Mohammed Khasaev gegenüber, wobei sich interessanter Schlagabtausch entwickelte. Nach einer intensiven ersten Hälfte mit einem 8:3 Zwischenstand ließen im zweiten Kampfabschnitt bei beiden Ringern die Kräfte nach, die aber weiterhin punkteten. Beim 18:7 Endstand sicherte sich der Gastgeber drei Mannschaftspunkte. Im letzten Kampf des Nachmittags war Franz Fröhlich bis 75 kg griechisch-römisch gegen Jürgen Fürst stets der aktivere Ringer und wurde vom insgesamt sicher leitenden Kampfrichter Florian Wohlfahrt mit zwei angeordneten Bodenlagen belohnt. Aus diesen heraus konnte der Angerer zwar nicht punkten, sammelte aus dem Standkampf heraus aber genügend Wertungen, um beim 0:10 Endstand mit drei Mannschaftspunkten den 20:11 Endstand einzustellen. Nach einer verkürzten Pause erwartet die Ringer des SC Anger am Samstag bereits der nächste Kampf, zu dem im Spitzenduell der Oberliga Vizemeister TV Geiselhöring zu Gast in Anger ist.

Gegen die zweite Mannschaft der Niederbayern wird im Vorkampf die zweite Mannschaft antreten, die am Dienstag beim bis dato ungeschlagenen Tabellenführer TSV Sulzberg auf der Matte stand und diesen klar mit 14:34 bezwang. Während Michael Enzinger bis 57 kg Freistil seinem Gegenüber Mehmetcan Düzenli noch knapp mit 10:7 unterlag, drehte er in griechisch-römisch den Spieß um und schulterte den Sulzberger beim Stand von 10:14 gegen Mitte der zweiten Hälfte. Im Schwergewicht standen sich zweimal Fiodor Cafedji und Roman Koch gegenüber, wobei sich der Gastgeber mit 6:2 und 11:5 durchsetzte und dafür jeweils zwei Mannschaftspunkte erhielt. Keine Mühe hatte in der Gewichtsklasse bis 61 kg Nikolozi Santeladze mit Nepomuk Gail und sicherte sich jeweils in knapp mehr als einer Minute die technische Überlegenheit. Ebenfalls kurzen Prozess machte bis 98 kg Alexander Koch zweimal mit Toghrul Ibrahimov und wurde jeweils noch in der ersten Minute von Kampfrichter Dawid Walecki zum Schultersieger erklärt.

Zwei technisch überlegene Siege, die er jeweils noch in der ersten Kampfhälfte erreichte, feierte bis 66 kg Robert Molnar über Maximilian Liberat Stohr. Bis 86 kg Freistil stand Franz Kern gegen den stärksten Ringer der Sulzberger, Dejan Bakic, auf der Matte und unterlag erwartungsgemäß vorzeitig. Dagegen gingen bis 86 kg griechisch-römisch vier Punkte an den SCA, da sich hier Michael Klouceck gegen AlaaAddin Alayoubi durch eine Serie an Durchdrehern in nur 49 Sekunden einen Sieg durch technische Überlegenheit sicherte. Bis 75 kg griechisch-römisch erkämpfte Lorenz Hagelauer gegen Gentian Gashi zwei Mannschaftspunkte, nachdem er sich nach sechs intensiven Minuten mit 1:6 durchgesetzt hatte. Im letzten Kampf der Begegnung in der Gruppenoberliga Süd konnten sich noch einmal die Gastgeber über vier Punkte freuen, da Stefan Nitzinger hier eine technisch überlegene Niederlage gegen Bayezid Gül nicht verhindern konnte. (Bericht: Lukas Koch)

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