Angerer Ringer stehen in Fulda auf der Matte

Die Angerer Ringer und Betreuer nach der Siegerehrung ((C) Eugen Raisch).
Die Angerer Ringer und Betreuer nach der Siegerehrung ((C) Eugen Raisch).

Über 500 km Anreise nahmen am vergangenen Wochenende sechs Nachwuchsringer des SC Anger auf sich, um im hessischen Fulda beim Wild Division Cup, einem im griechisch-römischen Stil ausgetragenen Turnier, anzutreten. Initiiert worden war die Teilnahme durch Nachwuchs-Coach Simon Öllinger, da die meisten weiteren Einladungsturniere im Frühjahr in Freistil ausgetragen werden. Aus den insgesamt 221 Teilnehmern konnte der Angerer Tross durchaus überzeugen und die weite Heimreise mit einer Bronze-, einer Silber- und zwei Goldmedaillen antreten.

In der Altersklasse U12 stand bis 46 kg Jakob Hinterstoißer auf der Matte, der sich im Pool keine Blöße gab und nach einem hart erkämpften 7:4 Punktsieg, einem souveränen 12:0 Schultersieg sowie einem Freilos verdient ins Finale einzog. Dieses ging über die volle Distanz von vier Minuten, an deren Ende sich der junge Angerer mit 4:11 nach Punkten geschlagen geben musste und somit mit der Silbermedaille im Gepäck die Heimreise antreten durfte. Eine Altersklasse höher maß sich Gerald Stadler in der U14 bis 44 kg mit seinen drei Kontrahenten im nordischen Stil (jeder-gegen-jeden) und unterlag zum Auftakt technisch überlegen. Anschließend konnte der junge Angerer das Ruder mit einem nie gefährdeten Schultersieg herumreißen, ehe er zum Abschluss noch einmal eine Schulterniederlage nicht verhindern konnte und dadurch Dritter wurde. Ebenfalls drei Konkurrenten hatte bis 80 kg Albert Raisch, der ein souveränes Turnier rang. Auf einen technisch überlegenen Auftaktsieg ließ der Bronzemedaillengewinner der Deutschen Meisterschaften einen schnellen Schultersieg folgen und gewann zum Abschluss sicher mit 8:4 nach Punkten, was in der Endabrechnung die Goldmedaille für den Angerer Nachwuchsringer bedeutete.  

Dem in nichts stand in der U17 bis 60 kg Sebastian Gröbner, der zuletzt noch Bronze auf einem internationalen Turnier in Tschechien geholt hatte. Dieses Mal gewann er seine beiden Poolkämpfe jeweils durch technische Überlegenheit und benötigte dafür zusammenaddiert nur knapp drei Minuten. Auch im Finale hatte es der heimische Nachwuchsringer scheinbar eilig und verließ die Matte nach einem weiteren technisch überlegenen Sieg bereits nach 80 Sekunden mit der Goldmedaille. In der Altersklasse U20 ging bis 72 kg Simon Resch auf die Matte und erwischte bei den insgesamt sieben Teilnehmern den Pool mit vier Startern. Nachdem sich der Angerer im ersten Kampf beim Stand von 3:12 durch technische Überlegenheit geschlagen geben musste, wendete er im zweiten Kampf das Blatt und setzte sich nach einem intensiven Gefecht knapp mit 10:7 nach Punkten durch. Mit einem Sieg im dritten und letzten Poolkampf hätte der Angerer noch die Chance auf das kleine Finale gehabt, verlor nun aber selbst beim 6:9 Endstand mit drei Punkten Differenz und stand damit im abschließenden Finale um den fünften Platz. Hier ließ Resch von Anfang an keinen Zweifel an seinem Siegeswillen aufkommen und setzte sich bereits nach einer halben Minute durch technische Überlegenheit durch. Vom Pech verfolgt war bis 82 kg Benedikt Resch, der seinen ersten Kampf zwar souverän per technischer Überlegenheit für sich entschied, sich dabei aber eine Platzwunde am Auge zuzog und dadurch sowohl im Pool als auch im kleinen Finale nicht mehr antreten durfte, was in der Endabrechnung den vierten Platz bedeutete. (Lukas Koch)

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