Heimische Nachwuchsringer bei Tallinn Open in Estland

Das Bayerische Greco-Team Vitus Scheifele, Maximilian Hinterstoißer, Sebastian Gröbner und Trainer Matthias Baumeister ((C) Matthias Baumeister).
Das Bayerische Greco-Team Vitus Scheifele, Maximilian Hinterstoißer, Sebastian Gröbner und Trainer Matthias Baumeister ((C) Matthias Baumeister).

Als Belohnung für ihre tollen Leistungen auf den Bayerischen und Deutschen Meisterschaften in den vergangenen Jahren bekamen am vergangenen Wochenende die beiden heimischen Nachwuchsringer Sebastian Gröbner (TSV Trostberg) und Maximilian Hinterstoißer (SC Anger) die Chance, sich unter den Augen des bayerischen Landestrainers Matthias Baumeister auf den internationalen Tallinn Open zu beweisen. Das in sie gesetzte Vertrauen konnten die beiden auch mehr als erfüllen, indem sie im alljährlich in der estländischen Hauptstadt stattfindenden Nachwuchsturnier, das Ringer aus ganz Europa und Nordamerika anzieht, in zwei stark besetzten Gewichtsklassen den 2. Und 9. Platz erreichten. Komplettiert wurde das Bayerische Team durch Vitus Scheifele vom TSV Westendorf, Tobias Kohler und Dominik Thiel vom SC Isaria Unterföhring, Mark Barnowski vom SV Johannis Nürnberg sowie Freistil-Trainer Alexander Michael.

In der Altersklasse 2009 & 2010 ging Sebastian Gröbner vom TSV Trostberg in der Gewichtsklasse bis 48 kg auf die Matte und maß sich dort mit 28 Mitstreitern. Nach einem schnellen Schultersieg zum Auftakt über Denys Vitkovskyy aus der Ukraine unterlag der heimische Nachwuchsringer im zweiten Kampf dem Franzosen Manserer Khadjiev technisch überlegen und stand damit in den folgenden Duellen unter Druck, da eine zweite Niederlage das Turnieraus bedeutet hätte. Gröbner hielt diesem aber hervorragend stand und ließ im Anschluss einen weiteren Schultersieg über Egemen Okuyan aus der Türkei sowie einen hart erkämpften 9:7 Punktsieg über Colton Schultz aus den USA folgen. Im fünften Kampf des Tages konnte auch Gelbs Rubljovs aus Litauen den jungen Trostberger nicht stoppen, der sich dieses Mal sicher mit 5:0 nach Punkten durchsetzte. Gröbner stand damit nur noch einen Sieg vom Finale entfernt, da sein französischer Kontrahent aus dem zweiten Kampf inzwischen ausgeschieden war und nur noch Leo Säynäjoki auf den jungen Trostberger wartete. In einem spannenden Kampf behielt der heimische Ringer nach vier intensiven Minuten mit 6:4 die Oberhand und stand damit nach einer herausragenden Leistung zum Abschluss eines langen Turniertages im Finale. In diesem zeigte sich schließlich Kyrylo Shcherbyna aus der Ukraine als der stärkere Ringer, wodurch Gröbner auf einem hervorragenden zweiten Platz landete und mit der Silbermedaille im Gepäck die Heimreise antreten durfte.

Bis 57 kg griechisch-römisch stand vom SC Anger Maximilian Hinterstoißer auf der Matte und sah sich unfassbaren 46 Mitstreitern gegenüber. Davon unbeeindruckt begann der junge Angerer direkt mit zwei technisch überlegenen Siegen und schickte die beiden Schweden Devin Svärtling und Ehsan Alizada vorzeitig mit 8:0 und 10:1 von der Matte. Joel Jyrkilä aus Finnland hieß im dritten Duell der Kontrahent des Angerers, der auch dieses Mal nicht zu stoppen war und sich souverän mit 8:0 durch technische Überlegenheit durchsetzte. Im vierten Duell des Tages musste sich Hinterstoißer zum ersten Mal geschlagen geben und unterlag dem Schweizer Joel Gächter, dem späteren Turnierfünften, mit 4:13. Diesen ersten Rückschlag konnte der Angerer Nachwuchsringer allerdings problemlos verkraften und zeigte bereits im fünften Kampf wieder sein ganzes Können, indem er Oleksii Fominykh vom brandenburgischen 1. Luckenwalder SC technisch überlegen mit 12:2 von der Matte schickte. Das Turnieraus ereilte Hinterstoißer schließlich in seinem sechsten Kampf an diesem Mammut-Tag, als er sich Zakhar Nuzhyn, der sich wenig später auch als Turniersieger durchsetzte, aus der Ukraine geschlagen geben musste und nach seiner zweiten Niederlage ausschied. Dennoch durfte der junge Angerer stolz auf seine Leistung sein und wurde insgesamt Neunter in seiner Gewichtsklasse. (Bericht: Lukas Koch)

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