Der letzte Auswärtskampf in der Saison 2025 führte die Ringer des SC Anger nach Niederbayern zum in der Rückrunde ungeschlagenen TV Geiselhöring, der seiner Favoritenrolle am Ende gerecht wurde und mit 19:12 gewann. Dagegen feierte die zweite Mannschaft des SCA einen überraschend deutlichen Auswärtserfolg bei Tabellennachbar ESV München-Ost und siegte in der Landeshauptstadt mit 15:39, nachdem der Hinkampf noch an die Gastgeber gegangen war.
Wie schon in der Vorwoche trainierte Sebastian Gröbner auf die Klasse bis 57 kg griechisch-römisch ab und traf dort auf Simon Thurner. Ein anfänglicher 1:0 Rückstand aufgrund einer angeordneten Bodenlage hielt nur kurz an, ehe der junge Angerer mit Vorbeireißern, Durchdrehern und einem Ausheber-Wurf Punkt um Punkt sammelte und schließlich nach etwa vier Minuten durch technische Überlegenheit gewann. Zum einen Spitzenduell kam es bis 130 kg Freistil, wo sowohl Geiselhörings Irakli Mtsituri als auch Angers Milan Andras Korcsog in der Vergangenheit bereits Medaillen auf internationalen Turnieren geholt hatten. Nachdem sich die beiden viereinhalb Minuten lang ein ausgeglichenes Duell geliefert hatten, legte der Ungar in den letzten eineinhalb Minuten noch einmal einen Zahn zu und erhöhte vor allem aufgrund eines Beinangriffs mit anschließendem Ankipper auf insgesamt 1:6, was zwei Mannschaftspunkte für den SCA bedeutete. Weitere zwei steuerte bis 61 kg Freistil Nikolozi Santeladze bei, der sich mit Basir Ibrahimi ein von beiden Seiten hart geführtes Duell lieferte. Zwar ging der Gastgeber früh durch einen Armzug mit 2:0 in Führung, doch in Folge punktete Angers Georgier immer wieder mit schnellen Beinangriffen und setzte sich dadurch letztendlich mit 2:8 durch.
Bis 98 kg griechisch-römisch stellte sich einmal mehr Alexander Koch in den Dienst der Mannschaft und stand wie schon im Hinkampf Lukas Würstl gegenüber. Während der Angerer im Standkampf noch mithalten konnte, fand er im Bodenkampf kein Gegenmittel gegen die kraftvollen Durchdreher des Geiselhöringers und unterlag daher nach etwa vier Minuten durch technische Überlegenheit. Im letzten Kampf vor der Pause hätte eigentlich die inzwischen achte Auflage des Duells zwischen Arkadiusz Jan Gucik und Felix Baumgartner stattfinden sollen, jedoch musste sich der Angerer kurzfristig krank abmelden, wodurch die Gastgeber kampflos auf 8:8 ausglichen. Eine Neuauflage der Vorjahre lieferten sich bis 86 kg Freistil Simon Eisenhut und Benedikt Argstatter, wo auch dieses Mal der Angerer der aktivere Ringer war, während sich der Geiselhöringer auf die Defensive konzentrierte. Mit Beinangriffen am Mattenrand, Rausschieben sowie Aktivitäts- und Verwarnungspunkten sammelte der Angerer insgesamt acht Zähler, was exakt einen Sieg mit drei Mannschaftspunkten bedeutete. Bis 71 kg Freistil hielt Lorenz Hagelauer in der ersten Hälfte noch gut mit dem favorisierten Faisal Haidari mit und begrenzte dessen Vorsprung auf 5:0. Nach der Pause erwischte der Geiselhöringer den Angerer allerdings mit einer Beinangriff-Technik, die ersterem im anschließenden Bodenkampf mehrere Ankipper ermöglichte, wodurch dieser auch mehrfach punktete und schließlich technisch überlegen gewann.
Zum zweiten Mal in dieser Saison standen sich anschließend Martin Wittmann und Simon Öllinger gegenüber, die sich nach 86 kg nun bis 80 kg griechisch-römisch maßen. In einem insgesamt aktionsarmen Duell wurde der Angerer zwar einmal bei einem Wurfversuch abgefangen, holte aber ansonsten vor allem durch angeordnete Bodenlagen Punkte und glich beim 2:3 Endstand mit einem Mannschaftspunkt das Gesamtergebnis auf 12:12 aus. Eine weitere Neuauflage aus dem Hinkampf lieferten sich bis 75 kg griechisch-römisch Krzysztof Tomasz Banczyk und Franz Fröhlich, in der der Angerer zur Pause noch knapp mit 5:6 führte. Im zweiten Durchgang gelangen dem Gastgeber dann sein gefürchteter Kopfzug sowie weitere kleinere Wertungen, wodurch dieser den Kampf zu seinen Gunsten drehte und beim 15:6 Endstand drei Mannschaftspunkte mitnahm. Der Gesamtsieg war den Gästen damit nicht mehr zu nehmen, da Paul Hogger bis 75 kg Freistil unter den Augen des den gesamten Kampfabend über souveränen Kampfrichter Nico Himmler gegen den ungeschlagenen Georgier Levan Kelekhsashvili erwartungsgemäß ohne Chance blieb und nach etwa eineinhalb Minuten durch technische Überlegenheit verlor, wodurch die Gastgeber letztendlich mit 19:12 siegten. Parallel gewann im Abstiegskampf der Regionalliga der ASV Hof seinen Heimauftritt gegen den SC Isaria Unterföhring und kämpft dadurch im Saisonfinale mit dem SC Anger um den sechsten Tabellenplatz. Final gesichert sind die Oberfranken allerdings noch nicht, da die Münchner mit nur einem Punkt Rückstand hinter ihnen lauern, für den Klassenerhalt aber Zählbares gegen Spitzenreiter Hallbergmoos mitnehmen müssten. Dieser kann sich mit einem Sieg über den SCI allerdings am kommenden Wochenende zum neuen Meister krönen, nachdem der Spitzenkampf gegen den TSV Westendorf zu Gunsten der Ringer aus der Flughafengemeinde endete.

Durch ihren überraschend hohen 15:39 Auswärtserfolg schloss die zweite Mannschaft in der Landesliga Süd derweil auf den ESV München-Ost auf und wahrte damit ihre Restchance auf den vierten Tabellenplatz, während sie gleichzeitig nicht mehr vom Sechsten SV Mietraching, dem abschließenden Kontrahenten des SCA, verdrängt werden kann. Bis 57 kg griechisch-römisch legte Jakob Hogger einen souveränen Auftritt gegen Yusuf Iraki an den Tag und gewann vor allem durch zahlreiche Durchdreher sowie einem finalen Armzug durch technische Überlegenheit. Auch Andreas Holthaus holte bis 130 kg griechisch-römisch vier Mannschaftspunkte, indem er Abdullah Gicic bereits 0:9 in Führung liegend vom Stand aus auf den Rücken überschob und per Schultersieg gewann. Von der druckvollen Ringweise seines Kontrahenten Dadulah Nouri zeigte sich bis 61 kg Freistil Leonhard Koch unbeeindruckt und drückte den Münchner bereits nach einer Minute auf beide Schultern, womit der SCA seinen Vorsprung auf 0:12 erhöhte. Bis 98 kg lieferte sich Philipp Bart mit Sandro Gvasalia ein intensives Freistilduell, in dem der Gastgeber aber mehr Akzente setzten konnte und beim 15:3 Endstand drei Mannschaftspunkte davontrug.
Bis 66 kg griechisch-römisch profitierte Max Hinterstoißer anfangs von einer günstigen Kampfrichterentscheidung, war aber auch so der dominierende Ringer gegen Elaman Esenov und erarbeitete sich vor allem mit Durchdrehern bis zur Pause einen 0:13 Vorsprung, auf den kurz nach der Pause die technische Überlegenheit für den Angerer folgte. Im anschließenden Duell bis 86 kg griechisch-römisch lag Stefan Nitzinger in der ungeliebten Stilart gegen Tobias Müller nach einigen Aktionen des Münchners bereits mit 12:0 in Rückstand, als er den Münchner bei einem Durchdreher überstieg und schulterte, was dem SCA vier weitere Mannschaftspunkte einbrachte. Im letzten Duell des ersten Durchgangs wurde Florian Koch bis 75 kg Freistil anfangs von Michael Mössinger mit einer Schleuder erwischt, ehe der Angerer später selbst bei dieser Technik vom Münchner abgefangen und geschultert wurde.

Beim Zwischenstand von 7:20 eröffneten bis 57 kg Freistil Yusuf Iraki und Michael Enzinger den zweiten Durchgang, wobei der Angerer das Duell bereits nach 20 Sekunden per Schultersieg beendete, nachdem er den Gastgeber mit einem Achselwurf erwischt hatte. Bis 130 kg Freistil zeigte Andreas Holthaus erneut einen guten Kampf gegen Abdullah Gicic und sicherte sich wiederum durch ein Überschieben auf den Rücken einen Schultersieg. Ebenfalls zum zweiten Mal standen sich bis 61 kg griechisch-römisch Dadulah Nouri und Leonhard Koch gegenüber, wobei der Gastgeber auch hier druckvoll begann und sich dieses Mal vor allem mit Durchdrehern einen Vorsprung erarbeitete. Der Angerer zeigte sich allerdings ein weiteres Mal unbeeindruckt und schulterte den Münchner nach einem Kopfzug erneut. Bis 98 kg griechisch-römisch fand Philipp Bart kein Gegenmittel gegen die Ausheber und Durchdreher seines Kontrahenten Tobias Müller, dem zehn Sekunden vor dem Abpfiff die entscheidende Wertung für einen technisch überlegenen Sieg gelang.
Einen souveränen Auftritt legte bis 66 kg Freistil Andreas Hocheder an den Tag, der den amtierenden Deutschen Meister der B-Jugend, Elaman Esenov, nie zur Entfaltung kommen ließ, während der Angerer immer wieder selbst mit Beinangriffen erfolgreich war. Nach sechs Minuten führte der Angerer verdient mit 0:10 und wurde daher von Kampfrichter Peter Fröhlich zum 0:3 Punktsieger erklärt. Ohne Erfolg blieb im Anschluss bis 86 kg Freistil Stefan Nitzinger, der gegen Sandro Gvasalia am Mattenrand mehrfach Wertungen abgeben musste und letztendlich durch technische Überlegenheit verlor. Im abschließenden Duell bis 75 kg griechisch-römisch zeigte Simon Resch wie schon in den Vorwochen eine starke Leistung gegen Bohdan Buhaiev und gewann vor allem aufgrund von drei Ausheber-Würfen noch vor der Pause durch technische Überlegenheit. (Lukas Koch)



