Eine weite Auswärtsfahrt von 350 km und fast vier Stunden erwartet am kommenden Samstag die Ringer des SC Anger, die in der Nähe von Bamberg beim TSV Burgebrach auf der Matte stehen. Die Franken führen die Tabelle der Oberliga aktuell mit sechs Siegen und einer Niederlage an und bezwangen vor eigenem Publikum heuer schon Spitzenteams wie den SC Oberölsbach und TSV Westendorf.
Im Vergleich zum Vorjahr verstärkten sich die Burgebracher mit zwei Spitzenringern, wobei der Georgier Elchin Ibragimov in den letzten Jahren in der Bundesliga auf der Matte stand und alle seine Kämpfe bis 61 kg griechisch-römisch bisher vorzeitig gewann. Ebenso ist die Bilanz von Ion Demian bis 98 kg Freistil, der 2022 in der Gewichtsklasse bis 92 kg Europameister wurde und aus Moldawien stammt. Darüber hinaus können die Franken auf einige erfahrene Athleten wie Jens Bayer oder Yunier Castillo-Silveira, gestandene Oberligaringer wie Felix Pflauger oder Dominik Winkler und aufstrebende Talente wie Mukhmad Khakimov oder Johann Engelhardt zählen.
Einen ersten Dämpfer in der ansonst bisher perfekten Saison mussten die Burgebracher allerdings am vergangenen Samstag hinnehmen, als sie überraschend mit 16:14 beim Außenseiter SV Wacker Burghausen II unterlagen. Auch die Angerer mussten sich zuletzt zweimal geschlagen geben und sind dadurch auf den fünften Platz abgerutscht, wobei man aber weiterhin punktgleich mit Oberölsbach ist und nur zwei Punkte hinter Burgebrach, Westendorf und Geiselhöring liegt. Wenngleich der bisherige Saisonverlauf vermuten lässt, dass im Spitzenquintett im Prinzip jeder jeden schlagen kann, gehen die Angerer am Samstag als leichter Außenseiter in das Duell bei den Franken.
Die zweite Mannschaft bestreitet am Samstag bereits ihren letzten Hinrundenkampf, da man zur eigentlichen Saisonhalbzeit eine Woche später kampffrei ist. Gegner und Gastgeber ist am Samstag ab 19:30 Uhr in Karlstein der AC Bad Reichenhall, der bisher zweimal siegreich war und sich ebenso zweimal geschlagen geben musste. Mit einem Kampf mehr kann der SCA drei Siege und zwei Niederlagen aufweisen, sodass ein knapper Gesamtkampf erwartet werden darf. Die Ringer beider Mannschaften kennen sich darüber hinaus zum Teil aus gemeinsamen Trainingseinheiten und vergangenen Kämpfen, was zusätzliche Spannung verspricht. Die Schüler treten am Samstag ebenfalls zum Derby an und stehen beim TSV Berchtesgaden auf der Matte. (Bericht: Lukas Koch)