Zwei Heimniederlagen für Angerer Ringer

Armin Majoros bei einem Durchdreher gegen Richard Krimmer, den er auch am gestrigen Samstag technisch überlegen besiegte, im Hinkampf vor sieben Wochen ((C) Philipp Bart).
Armin Majoros bei einem Durchdreher gegen Richard Krimmer, den er auch am gestrigen Samstag technisch überlegen besiegte, im Hinkampf vor sieben Wochen ((C) Philipp Bart).

Zweimal geschlagen geben mussten sich am Samstag die Ringer des SC Anger, die jeweils den TV Geiselhöring zu Gast hatten. Die erste Mannschaft unterlag im Duell Meister gegen Vizemeister nach zehn spannenden Kämpfen mit 12:20, während die zweite Mannschaft im Vorkampf mit 20:25 verlor.

Im Vergleich zu den Vorwochen stellte der SCA in den beiden untersten Gewichtsklassen um und schickte bis 57 kg Freistil Nikolozi Santeladze gegen Basir Ibrahimi auf die Matte. Dieser Schachzug zahlte sich auch direkt aus, da der Georgier das Duell nach mehreren schnellen Beinangriffen am Ende mit 8:3 für sich entschied und somit die ersten beiden Angerer Punkte holte. Vier weitere steuerte im Schwergewicht Armin Majoros hinzu, der wie schon im Vorjahr Richard Krimmer trotz Gewichtsnachteil mit einer Serie an Durchdrehern nach zwei Minuten auspunktete. Durch die bereits erwähnte Umstellung ging bis 61 kg griechisch-römisch Paul Hogger mit Übergewicht gegen Ramaz Silagava auf die Matte, wodurch die Gäste zu ihren ersten vier Punkten kamen. Im ausgetragenen Kampf zeigte der junge Angerer eine durchaus ansprechende Leistung gegen den georgischen Spitzenringer und musste sich erst in der letzten Kampfminute technisch überlegen geschlagen geben.

Nach einer langfristigen und hartnäckigen Erkrankung zum ersten Mal wieder mit dabei war bis 98 kg Freistil Benedikt Argstatter, der wie schon 2022 auf Simon Eisenhut traf. Nach der technisch überlegenen Niederlage im Vorjahr konzentrierte sich der Geiselhöringer hauptsächlich aufs Verteidigen und ließ den Angerer so nur zu sechs Punkten kommen, wodurch letzterer nach dem Schlusspfiff zwei Mannschaftspunkte erhielt. Ein hochspannendes Duell lieferten sich bis 66 kg Freistil Martin Bauer und Faisal Haidiri, die beide mehrfach zu Punkten kamen und sowohl mit Beinangriffen als auch Kontergriffen Wertungen erzielten. Nach sechs Minuten lag der Geiselhöringer knapp mit 6:9 in Führung und verkürzte zur Pause somit auf 8:6.

Nikolozi Santeladze beim Ansatz einer Beinschraube gegen Basir Ibrahimi ((C) Theresa Edfelder).
Nikolozi Santeladze beim Ansatz einer Beinschraube gegen Basir Ibrahimi ((C) Theresa Edfelder).

Bis 86 kg griechisch-römisch gingen vier Mannschaftspunkte an Simon Öllinger, da sich sein Kontrahent Martin Wittmann im zweiten Durchgang bei einem Ausheber des Angerers unglücklich das Knie verdrehte und aufgeben mussten. Ohne Erfolg blieb bis 71 kg griechisch-römisch dagegen Felix Baumgartner, der nach einer angeordneten Bodenlage von Jan Arkadiusz Gucik mehrfach gedreht wurde und dadurch technisch überlegen unterlag. Mit Otari Bagauri stand Mohammed Khasaev dem zweiten georgischen Spitzenringer der Gäste gegenüber und lag den Erwartungen entsprechend zur Pause bereits mit 1:14 in Rückstand. Im zweiten Durchgang baute der Geiselhöringer konditionell merklich ab, was der Angerer direkt nutzte, um das Duell ausgeglichener zu gestalten. Dennoch gingen am Ende vier Punkte an den Georgier, da diesem sieben Sekunden vor Schluss doch noch die entscheidende Wertung zur technischen Überlegenheit gelang.

Auf 75 kg Freistil abtrainiert hatte Maximilian Pöschl, der hier auf den ehemaligen Traunsteiner und Angerer Ringer Ilja Vorobev traf. Zwar konnte der Angerer anfangs mit einem schönen Beinangriff in Führung gehen, doch im restlichen Kampfverlauf machte sich der Gewichtsverlust des Angerers bemerkbar, wodurch Vorobev zu insgesamt fünf Punkten kam und am Ende zwei Mannschaftspunkte holte. Einen Kampf vor Schluss lagen die Gäste damit mit 12:16 in Führung, wodurch Franz Fröhlich bis 75 kg griechisch-römisch einen vorzeitigen Sieg benötigte, um zumindest noch ein Unentschieden zu retten. Nachdem er eine vom den gesamten Abend über souveränen Kampfrichter Holger Atzesberger angeordnete Bodenlage noch gut verteidigt hatte, wurde er im Anschluss von einem Kopfzug seines Kontrahenten Krzysztof Tomasz Banczyk erwischt und kampfentscheidend geschultert, womit der Kampf insgesamt mit 12:20 zu Gunsten des TV Geiselhöring endete. Am kommenden Samstag stehen die Ringer des SC Anger auswärts beim Tabellenführer TSV Burgebrach auf der Matte, ehe eine Woche später der TSV Westendorf zum Hinrundenabschluss zu Gast in der Aufhamer Sporthalle ist.

Maximilian Pöschl im Duell mit Ilja Vorobev ((C) Theresa Edfelder).
Maximilian Pöschl im Duell mit Ilja Vorobev ((C) Theresa Edfelder).

Die zweite Mannschaft erwartet in der Hinrunde nur noch ein Kampf, wenn es am 14. Oktober zum Bezirksderby zum AC Bad Reichenhall geht. Am vergangenen Samstag unterlag die Reserve des SCA dem TV Geiselhöring II knapp mit 20:25, wobei beide Mannschaften jeweils Gewichtsklassen unbesetzt lassen mussten. Bis 61 kg konnten die Gäste keinen Ringer stellen und auf Seiten der Angerer war Andreas Hocheder als jugendlicher Sportler und mit unter 57 kg zu leicht, wodurch hier keine Punkte vergeben wurden. Geiselhöring war darüber hinaus bis 66 kg unbesetzt, sodass sich Robert Molnar und Simon Peer über kampflose Punkte freuen konnten. Die Gastgeber mussten dagegen die Klasse bis 130 kg kampflos an Alexander Sack bzw. Lukas Würstl abgeben, da sowohl Alexander Koch als auch Roman Koch erkrankt ausfielen.

Bis 57 kg stand Michael Enzinger in beiden Stilarten gegen Simon Thurner auf der Matte und musste sich dem körperlich überlegenen Geiselhöringer zweimal vorzeitig durch technische Überlegenheit bzw. Schultersieg geschlagen geben. Bis 98 kg griechisch-römisch konnte Lukas Koch die Durchdreher von Lukas Würstl nicht abwehren und lag dadurch bereits mit 0:16 in Rückstand, als er geschultert wurde. Im Freistil kam der Angerer mit seinen Beinangriffen gegen Alexander Sack nicht durch und wurde vom Gästeringer dabei immer wieder gekontert, wodurch beim 0:11 Endstand drei Punkte an Geiselhöring gingen. Bis 86 kg hatten sowohl Franz Kern als auch Michael Klouceck keine Schwierigkeiten mit Jan Gabriel und siegten jeweils noch in der ersten Kampfhälfte technisch überlegen. Bis 75 kg griechisch-römisch entwickelte sich zwischen Stefan Nitzinger und Markus Kliem ein spannendes Duell, bei dem der Gast beim 7:13 Endstand die Nase vorn hatte und zwei Mannschaftspunkte einsammelte. Im Freistil ging Lorenz Hagelauer für den SCA auf die Matte und punktete Kliem nach einer Serie an Durchdrehern nach zweieinhalb Minuten aus, womit er auch den 20:25 Endstand einstellte. (Bericht: Lukas Koch)

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